Für eine Feuerwehr ist es unerlässlich die Einsatzkräfte auch auf spezialisierte Anwendungen zu Schulen. Diese sogenannten Sonderfunktionen können nach Beendigung des Truppmannlehrgangs absolviert werden und befähigen die Einsatzkraft dazu, bestimmte Funktionen in einem Einsatz einzunehmen. Jedoch müssen nicht alle Einsatzkräfte auch für alle Sonderfunktionen ausgebildet sein.
Mit der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger werden Sie für den Einsatz unter Atemschutz ausgebildet. Atemschutzgeräteträger werden zum Beispiel für die Brandbekämpfung und Menschenrettung bei einem Gebäudebrand eingesetzt. Dafür müssen Sie nicht nur sehr gut ausgebildet, sondern auch körperlich und psychisch fit sein, um solche Situationen meistern zu können. Um dies zu gewährleisten ist eine medizinische Untersuchung vor der Ausbildung verpflichtend. Während der Ausbildung lernen Sie deshalb auch das Verhalten bei Gefahr, das Absuchen von Räumen und orientieren unter schlechten Sichtbedigungen. Zum Abschluss müssen Sie, nach 25 Stunden anspruchvollster Ausbildung und der bestandenen Lernzielkontrolle, wortwörtlich zur Feuertaufe: bei der Hitzegewöhnung erfahren Sie zum ersten Mal wie es ist, in einem brennenden, geschlossenen Raum zu sein und trainieren unter realen Bedingungen ein Feuer zu löschen.
Die Arbeit als Atemschutzgeräteträger erfordert auch nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs ein hohes Maß an Weiterbildung. So muss jedes Jahr eine sogenannte Belastungsübung oder eine Einsatzübung unter realen Bedingungen absolviert werden. Aber auch das schnelle Anlegen und die sichere Handhabung des Atemschutzgerätes erfordern nach dem Lehrgang ein regelmäßiges Training.
Die Ausbildung zum Maschinist bereitet Sie darauf vor, ein Löschfahrzeug vollständig bedienen zu können. Dazu zählt nicht nur das Fahren des Fahrzeugs, wofür die Führerscheinklasse C benötigt wird, sondern auch die Bedienung der technischen Einrichtungen und Geräte, welche auf dem Fahrzeug verladen sind. Neben den Rechtsgrundlagen und Aufgabenbereichen lernen Sie vieles über Motoren, die Bedienung der Feuerlöschkreiselpumpe und sonstigen Geräten, aber auch die Wasserförderung. Ein technisches Grundverständnis ist hier sicher von Vorteil, aber kein Muss. Nach 35 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis, sowie der erfolgreich absolvierten Lernzielkontrolle beginnt die Ausbildung an den Geräten und Fahrzeugen am Standort, um diese sicher im Einsatz fahren und bedienen zu können. Dafür sind auch nach dem Lehrgang regelmäßige Übungsfahrten und Trainingseinheiten am Fahrzeug erforderlich.
